Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über unsere laufenden und vergangenen unterwassearchäologischen Projekte in bayerischen Seen. Wollen Sie mehr darüber erfahren? Dann kommen Sie mit auf Entdeckungsreise und klicken einfach auf "more" für weitere Einzelheiten.
Die Roseninsel im Starnberger See weist eine über 6000jährige Besiedlungsgeschichte auf. 2011 wurde Sie mit insgesamt 111 europäischen Pfahlbaufundstellen zum UNESCO-Welterbe erklärt. Seit ihrer Gründung forscht die BGfU intensiv an der Insel. Neben dem bislang ältesten Einbaum Bayerns wartet die Fundstelle Roseninsel mit zahlreichen Resten von prähistorischen Palisaden, mittelalterlichen Brückenanlagen und keltischen Siedlungsresten auf.
Über viele Jahre hinweg - wenn auch mit Unterbrechungen - dokumentierte die BGfU die einzig "echte" Pfahlstation Bayerns. Sie datiert in das Jungneolithikum und war offensichtlich nur über wenige Jahre bewohnt. Funde und Befunde deuten jedoch darauf hin, dass sie eine wichtige Stellung in der Vermittlung des neuen Werkstoffes "Kupfer" entlang des Alpenhauptkammes einnahm. Einflüsse der Altheimer, der Pfyner sowie der Mondseekultur sind auszumachen.
Eine bewegende Geschichte steckt hinter diesem Wrack. Machen Sie sich auf und erkunden Sie das Wrack in einer 3D-Rekonstruktion, die unser Vereinsmitglied Robert Angermayr entworfen hat.
Der bayerische Teil des Bodensees weist im Gegensatz zum baden-württembergischen Teil eine regelrechte Befundarmut an Pfahlstationen und archäologischen Befunden auf... Dafür dürfte sicherlich auch die hohen Sedimenationsraten verantwortlich sein, die der Rhein und die Bregenzer Aach mit sich bringen. Wenn man allerdings "genauer hinschaut" hat auch der bayerische Bodensee Einiges an Archäologie - speziell unter Wasser - zu bieten. So zum Beispiel einen der wenigen Einbäume des Sees.
Der malerische See im Landkreis Oberallgäu war Ziel ausführlicher taucharchäologischer Prospektionen der BGfU. Diese erbrachten neben einer wohl mittelalterlichen Anlandestelle auch zwei neuzeitliche Schiffswracks. Erstmals gelang auch die Erstellung eines dreidimensionalen Höhenprofils des gesamten Sees.
Es liegt nahe, dass auch im Umfeld "des bayerischen Meeres" mit prähistorischen Seeufersiedlungen gerechnet werden muss. Die hydrologischen Verhältnisse und die zunehmende Verlandung des Sees dürften als Ursachen anzusehen sein, dass deren Entdeckung unter Wasser bislang ausblieb. Von der Krautinsel sind Einzelfunde bekannt, die eine altheimerzeitliche Nutzung im späten Neolithikum zumindest annehmen lassen.
Kaum ein See ist durch eine solche Vielzahl aus verwunschenen Inseln und Buchten geprägt. Bei Prospektionen im Jahr 2006 gelang der BGfU die Identifizierung von mindestens zwei kleineren, mittelalterlichen Brückenanlagen, die beide zeitgleich in das 11. bis 12. Jahrhundert datieren. Zu dieser Zeit herrschten die Grafen von Falkenstein am Langbürgner See, die zur Zeit der Staufer eines der mächtigsten Herrschergeschlechter darstellte.
Prähistorische Pfahlbaustellungen sind vom Ammersee bislang nicht bekannt. Nicht minder eindrücklich sind aber die zahlreichen, oft trichterförmig gearbeiteten Fischereianlagen des Sees. Prospektionen der BGfU im Jahre 2008 berichten von diesen unterwasserarchäologischen Zeugnissen.
Ein Angestellter des Forstamtes Oberammergau entdeckte beim Baden zwei Einbäume in diesem Moorsee. Die BGfU dokumentierte die beiden Wasserfahrzeuge - soweit es bei nahezu "null Sicht" möglich war. Der Wildsee ist mittlerweile verlandet und hat die beiden Einbäume aus dem Mittelalter und der Neuzeit für immer und sicher konserviert.
2000 machten sich die Taucher der BGfU an den Abstdorfer See auf und betauchten das Areal um die ehemalige Inselburg. Zum Vorschein kam unter anderem eine jungsteinzeitliche Steinaxt.
Direkt unterhalb des berühmten Königsschlosses von Neuschwanstein im Ostallgäu war die BGfU auf der Suche nach prähistorischen Seeufer-randsiedlungen.
Alte Berichte aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen von Pfahlbauresten. Kleinere Untersuchungen am Ostufer des Sees verliefen allerdings enttäuschend.